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GRENZEN, DIE VERBINDEN: LERNE LIEBEVOLLE GRENZEN ZU SETZEN AM ESSTISCH


Liebevoll Grenzen setzten
Liebevoll Grenzen setzten

Das Essen fliegt durch die Luft, dein 3-Jähriger springt alle zwei Minuten vom Stuhl auf, und du fragst dich: Brauchen wir hier Regeln oder mehr Gelassenheit? Als Mama und Ernährungscoach kann ich dir versichern: Du brauchst beides – und sie schließen sich nicht aus.


Der Mythos vom grenzenlosen Esstisch

Viele Eltern denken, bedürfnisorientierte Erziehung bedeute: keine Regeln, keine Grenzen, komplette Freiheit. Das ist ein Missverständnis. Kinder brauchen Struktur und Orientierung – gerade beim Essen. Die Frage ist nicht, ob wir Grenzen setzen, sondern wie wir sie setzen.

Liebevolle Grenzen am Esstisch schaffen Sicherheit für die ganze Familie. Sie geben deinem Kind Orientierung und dir als Elternteil die Möglichkeit, entspannt zu bleiben. Der Schlüssel liegt im WIE, nicht im OB.



Warum Grenzen am Esstisch wichtig sind


Für dein Kind:

  • Sicherheit und Vorhersagbarkeit: Klare Regeln geben Kindern Halt in einer oft chaotischen Welt

  • Soziale Kompetenzen: Am Familientisch lernen Kinder Rücksichtnahme und Gemeinschaftsgefühl

  • Selbstregulation: Struktur hilft Kindern dabei, ihre eigenen Impulse besser zu kontrollieren


Für dich als Elternteil:

  • Entspannung: Wenn alle wissen, was erwartet wird, können Mahlzeiten friedlicher verlaufen

  • Grenzen für dich selbst: Auch du darfst bestimmen, was für dich okay ist und was nicht

  • Gemeinschaftsgefühl: Gemeinsame Regeln schaffen ein "Wir-Gefühl" in der Familie



Die Balance zwischen Bedürfnissen und Grenzen


Hier liegt das Geheimnis: Liebevolle Grenzen respektieren die Bedürfnisse deines Kindes, während sie gleichzeitig Struktur bieten. Es geht nicht um Kontrolle, sondern um gegenseitigen Respekt.


Beispiel: Dein Kind möchte während des Essens spielen.

  • Strafende Grenze: "Sitz still oder du bekommst nichts!"

  • Liebevolle Grenze: "Ich sehe, du möchtest spielen. Nach dem Essen haben wir Zeit dafür. Jetzt ist Essenszeit für unsere Familie."

Der Unterschied? Die liebevolle Grenze sieht das Bedürfnis des Kindes, hält aber trotzdem die Struktur aufrecht.



Die 3 Prinzipien für Grenzen, die verbinden


1. Das WIE ist entscheidender als das WAS


Nicht der Inhalt deiner Grenze entscheidet über ihre Wirkung, sondern deine Art, sie zu kommunizieren.


Statt: "Hör auf mit dem Quatsch!" Sag: "Das Essen bleibt auf dem Teller. Wenn du spielen möchtest, kannst du das nach dem Essen tun."


Statt: "Wenn du nicht still sitzt, gehst du ins Bett!" Sag: "Ich merke, dir fällt das Stillsitzen schwer. Möchtest du noch drei Bissen essen oder bist du schon satt?"

Dein Tonfall ist dabei genauso wichtig wie deine Worte. Ruhig, klar und bestimmt – aber nicht aggressiv oder drohend.


2. Konsistenz schafft Sicherheit

Wenige, aber verlässliche Regeln sind effektiver als ein ganzer Katalog, der mal gilt und mal nicht.


Bewährte Basis-Regeln für den Familientisch:

  • Wir essen gemeinsam am Tisch (nicht vor dem Fernseher oder im Laufen)

  • Das Essen bleibt auf dem Teller oder im Mund

  • Wir bleiben sitzen, bis alle fertig sind (oder bis wir selbst satt sind)

  • Wir sprechen freundlich miteinander


Wichtig: Wähle nur Regeln aus, die du auch durchhalten kannst und möchtest. Lieber drei Regeln konsequent als zehn Regeln halbherzig.


3. Grenzen mit Respekt und Verständnis verbinden

Deine Grenze darf klar sein, ohne verletzend zu werden.

Das bedeutet:

  • Das Bedürfnis deines Kindes anerkennen: "Ich sehe, du bist müde/aufgeregt/frustriert."

  • Die Grenze erklären: "Trotzdem bleibt das Essen auf dem Teller."

  • Eine Alternative anbieten: "Du kannst aufhören zu essen, wenn du satt bist."


Beispiel-Situationen:

Kind wirft Essen: "Ich sehe, du bist mit dem Essen fertig. Das Essen gehört auf den Teller, nicht auf den Boden. Bist du satt oder möchtest du noch etwas anderes?"

Kind steht ständig auf: "Du möchtest dich bewegen. Das verstehe ich. Am Tisch bleiben wir sitzen zum Essen. Nach dem Essen kannst du so viel hüpfen, wie du möchtest."



Was tun, wenn Grenzen getestet werden?


Spoiler: Jedes Kind testet Grenzen. Das ist völlig normal und sogar wichtig für die Entwicklung.


Bleib ruhig und konsequent

Dein Kind testet nicht, um dich zu ärgern. Es testet, um zu verstehen: "Ist diese Regel wirklich wichtig? Kann ich mich darauf verlassen?"

Wenn dein Kind trotz liebevoller Grenze weitermacht:

  1. Wiederholen: "Ich habe gesagt, das Essen bleibt auf dem Teller."

  2. Handeln: Ruhig das geworfene Essen wegräumen oder das Kind sanft zurück zum Platz führen.

  3. Verbinden: "Du bist frustriert. Das verstehe ich. Die Regel bleibt trotzdem."


Die Macht der natürlichen Konsequenzen

Statt künstlicher Strafen nutze natürliche Folgen:

  • Essen landet auf dem Boden → Essen ist weg (logische Konsequenz, keine Strafe)

  • Kind steht ständig auf → "Du zeigst mir, dass du fertig bist" (Interpretation des Verhaltens)

  • Kind spielt mit Essen → "Ich sehe, du bist nicht hungrig" (Respekt für die Körpersignale)



Grenzen nach Alter anpassen


1-2 Jahre:

  • Sehr einfache, klare Regeln: "Essen bleibt im Mund"

  • Viel Ablenkung umleiten: "Schau, wie schön rot die Tomate ist!"

  • Geduld: In diesem Alter ist vieles noch Entwicklung, nicht Absicht


3-4 Jahre:

  • Mehr Erklärungen: "Wir essen am Tisch, damit es gemütlich ist"

  • Mitbestimmung: "Möchtest du noch drei Bissen oder bist du satt?"

  • Konsequenzen erklären: "Wenn das Essen auf dem Boden landet, ist es weg"


5+ Jahre:

  • Regeln gemeinsam entwickeln: "Was sind unsere Familienregeln am Tisch?"

  • Mehr Eigenverantwortung: "Du entscheidest, wieviel du isst"

  • Konfliktlösung: "Wie können wir das nächste Mal anders machen?"



Wenn du an deine Grenzen kommst


Als Mama kenne ich das: Manchmal sind WIR am Ende unserer Geduld.

Es ist völlig okay zu sagen:

  • "Ich brauche kurz eine Pause."

  • "Das ist gerade zu viel für mich."

  • "Lass uns das Essen beenden und später nochmal darüber sprechen."


Perfekte Eltern gibt es nicht. Authentische schon.



Grenzen, die die Bindung stärken

Das Wunderbare an liebevollen Grenzen: Sie stärken eure Beziehung, statt sie zu belasten.


Wenn dein Kind spürt:

  • "Mama/Papa ist ruhig und verlässlich"

  • "Ich bin sicher, auch wenn ich die Regel teste"

  • "Meine Gefühle sind okay, auch wenn mein Verhalten Grenzen hat"

...dann entwickelt es Vertrauen in dich und in sich selbst.



Deine ersten Schritte zu liebevollen Grenzen

  1. Wähle 2-3 wichtige Regeln für euren Familientisch

  2. Überlege dir klare, freundliche Formulierungen für diese Regeln

  3. Erkläre deinem Kind die neuen Regeln außerhalb der Essenszeit

  4. Bleib konsequent und geduldig – Veränderung braucht Zeit

  5. Feiere kleine Erfolge – sowohl deine als auch die deines Kindes



Das Ziel: Entspannte Familienmahlzeiten

Liebevolle Grenzen am Esstisch bedeuten nicht, dass ab sofort alles perfekt läuft. Aber sie schaffen einen Rahmen, in dem sich alle sicher und respektiert fühlen.

Das Ergebnis? Mahlzeiten werden zu dem, was sie sein sollen: Zeit für Gemeinschaft, Nährstoffe für den Körper und Bindung für die Seele.

Dein Kind lernt dabei nicht nur Tischmanieren, sondern auch: "Ich bin wichtig, meine Familie ist wichtig, und wir sorgen füreinander."


Welche Tischregeln sind in eurer Familie am wichtigsten? Und wo stolperst du noch über die Balance zwischen Grenzen und Gelassenheit? Ich freue mich auf deine Erfahrungen in den Kommentaren!
Welche Tischregeln sind in eurer Familie am wichtigsten? Und wo stolperst du noch über die Balance zwischen Grenzen und Gelassenheit? Ich freue mich auf deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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