12 Dinge, die du deinem Kind täglich sagen kannst – und was das mit Ernährung zu tun hat
- Louisa Nam Nam

- 2. Dez.
- 5 Min. Lesezeit

Kennst du das Gefühl, wenn dein Kind am Esstisch sitzt und sagt: "Ich mag das nicht!" oder "Ich hab keinen Hunger!"? Als Eltern stehen wir dann oft vor der Herausforderung, wie wir damit umgehen sollen, ohne in alte Muster wie Druck, Bestechung oder Machtkämpfe zu verfallen.
Heute möchte ich dir zeigen, wie positive, bedürfnisorientierte Kommunikation – nicht nur am Esstisch, sondern im gesamten Alltag – die Grundlage für eine gesunde Beziehung zum Essen schaffen kann.
Die Kraft der Worte: Wie Sprache die Essensbeziehung prägt
Die Art, wie wir mit unseren Kindern sprechen, formt nicht nur ihr Selbstbild, sondern auch ihre Beziehung zum eigenen Körper und zum Essen. Wenn wir täglich bestärkende Botschaften vermitteln, schaffen wir ein Fundament aus Sicherheit und Vertrauen – und genau das brauchen Kinder, um eine intuitive, gesunde Essensbeziehung zu entwickeln.
12 Affirmationen für den Alltag – und ihre Verbindung zur Ernährung
💛 "Danke für deine Hilfe"
In der Essensbegleitung: Kinder lieben es, in der Küche zu helfen. Ob beim Gemüse waschen, Teig kneten oder den Tisch decken – wenn wir ihre Mithilfe wertschätzen, bauen sie eine positive Verbindung zum Essen auf. Sie lernen, dass Essen mehr ist als nur Nahrungsaufnahme – es ist Gemeinschaft, Kreativität und Selbstwirksamkeit.
Praktische Idee: Lass dein Kind sein eigenes "Lieblingsgemüse" aussuchen und gemeinsam zubereiten. Die Wertschätzung ihrer Hilfe macht sie neugierig und stolz.
☀️ "Wie war dein Tag?"
In der Essensbegleitung: Diese Frage zeigt echtes Interesse und schafft Raum für Verbindung. Gerade beim gemeinsamen Essen können wir diese Momente nutzen, um wirklich präsent zu sein – ohne Ablenkung durch Handy oder Fernseher.
Ein entspanntes Essensumfeld, in dem wir ins Gespräch kommen, hilft Kindern, auf ihre inneren Hunger- und Sättigungssignale zu achten, statt mechanisch zu essen oder abgelenkt zu sein.
💗 "Ich bin froh, deine Mama oder Papa zu sein"
In der Essensbegleitung: Diese bedingungslose Liebe gibt Kindern die Sicherheit, dass sie geliebt werden – unabhängig davon, wie viel oder was sie essen. Kinder spüren sehr schnell, wenn unsere Liebe oder Anerkennung davon abhängt, ob sie "brav aufessen" oder etwas Neues probieren.
Bedingungslose Liebe bedeutet: Ich liebe dich, egal ob du heute Brokkoli probierst oder nicht.
☀️ "Ich hab dich für immer lieb"
In der Essensbegleitung: Diese Konstanz gibt Kindern emotionale Sicherheit – auch bei Themen wie Essen. Wenn Kinder wissen, dass sie sicher und geliebt sind, können sie mutiger Neues ausprobieren, ohne Angst vor Ablehnung zu haben.
Emotionale Sicherheit ist die Basis für Neugier und Offenheit – auch gegenüber neuen Lebensmitteln.
☁️ "Deine Gefühle sind wichtig"
In der Essensbegleitung: Viele Essprobleme entstehen, wenn Kinder lernen, ihre Gefühle zu unterdrücken oder mit Essen zu regulieren. "Iss auf, dann geht's dir besser" oder "Du bekommst einen Nachtisch, wenn du nicht mehr weinst" – solche Sätze verknüpfen Essen mit Emotionsregulation.
Stattdessen: Wenn dein Kind frustriert ist, darf es das zeigen. Wenn es wirklich keinen Hunger hat, darf es das sagen. Seine Körpersignale und Gefühle sind valide und wichtig.
Praktische Idee: Frage dein Kind: "Bist du wirklich hungrig oder möchtest du gerade etwas anderes?" Das stärkt die Wahrnehmung für echten Hunger vs. emotionale Bedürfnisse.
🌈 "Ich bin stolz auf dich"
In der Essensbegleitung: Dieser Satz sollte niemals davon abhängen, ob dein Kind aufgegessen oder etwas Neues probiert hat. Stolz sollte sich auf Dinge beziehen, die wirklich relevant sind – Mut, Freundlichkeit, Anstrengung, Kreativität.
Wenn wir Essen nicht mit Lob und Bestrafung verknüpfen, bleibt es neutral – und genau das wollen wir.
☀️ "Du hast viel geschafft"
In der Essensbegleitung: Kinder leisten jeden Tag Enormes – sie lernen, wachsen, verarbeiten Eindrücke. Anerkennung für ihre Anstrengungen (nicht für Ergebnisse!) schafft ein gesundes Selbstwertgefühl.
Beim Essen heißt das: Wir würdigen den Mut, etwas Neues zu probieren – nicht das Ergebnis ("Du hast aufgegessen!"), sondern die Bereitschaft, offen zu sein.
💕 "Ich bin immer für dich da"
In der Essensbegleitung: Wenn Kinder wissen, dass sie mit allen Sorgen zu uns kommen können – auch mit "komischen" Essensvorlieben oder Ängsten vor bestimmten Lebensmitteln –, dann fühlen sie sich sicher genug, diese Themen anzusprechen.
Statt Druck zu machen, wenn ein Kind etwas nicht mag, können wir gemeinsam erforschen: Was genau stört dich? Die Konsistenz? Der Geschmack? Der Geruch? Diese Offenheit schafft Vertrauen.
🌈 "Dein Körper weiß, was für dich gut ist"
In der Essensbegleitung: Dieser Satz ist das Herzstück bedürfnisorientierter Ernährung. Kinder kommen mit einem intuitiven Gespür für Hunger und Sättigung auf die Welt. Wenn wir diesem Körperwissen vertrauen, anstatt es zu überschreiben ("Noch drei Bissen!"), bleiben sie ein Leben lang mit ihrem Körper verbunden.
Praktische Idee: Sprich mit deinem Kind über Körpersignale: "Wie fühlt sich dein Bauch an? Ist er leer und grummelig oder schon angenehm gefüllt?"
💙 "Du darfst so sein, wie du bist"
In der Essensbegleitung: Manche Kinder sind experimentierfreudig, andere brauchen Sicherheit und Routine. Manche essen große Portionen, andere lieber viele kleine Snacks. All das ist okay.
Wenn wir versuchen, unsere Kinder in ein Schema zu pressen ("Kinder müssen dreimal am Tag warm essen"), entstehen Machtkämpfe. Wenn wir akzeptieren, dass jedes Kind anders is(s)t, können wir individuell begleiten.
🌈 "Du hast das gut gemacht"
In der Essensbegleitung: Auch hier gilt: Nicht das Aufessen loben, sondern Mut, Offenheit, Kreativität beim Essen. "Du hast heute mutig die Tomate angefasst – das war ein großer Schritt!" ist viel wertvoller als "Toll, dass du aufgegessen hast!"
☀️ "Ich sehe, wie du dich angestrengt hast"
In der Essensbegleitung: Gerade bei wählerischen Essern ist der Prozess wichtiger als das Ergebnis. Vielleicht hat dein Kind heute die Erbsen auf dem Teller gelassen, aber immerhin daran gerochen. Das ist ein Erfolg!
Neue Lebensmittel zu akzeptieren, kann 10-15 Kontakte brauchen. Sehen, riechen, anfassen, lecken – all das sind Schritte. Würdige jeden einzelnen davon.
Wie schaffe ich eine bedürfnisorientierte Essenskultur?
Die 12 Affirmationen sind ein wundervoller Anfang – aber bedürfnisorientierte Essensbegleitung geht darüber hinaus. Hier sind einige Grundprinzipien:
1. Teile die Verantwortung
Du entscheidest, was es gibt, wann es Essen gibt und wo gegessen wird. Dein Kind entscheidest, ob es essen möchte und wie viel es davon isst. Diese Verantwortungsteilung nach Ellyn Satter nimmt Druck raus und schafft Autonomie.
2. Vertraue dem Körper deines Kindes
Kinder regulieren ihre Nahrungsaufnahme über Tage und Wochen, nicht über einzelne Mahlzeiten. Ein Tag mit wenig Essen ist völlig normal – am nächsten Tag kommt der Hunger zurück.
3. Neutralisiere Essen
Es gibt keine "guten" oder "bösen" Lebensmittel. Schokolade ist nicht verboten, Brokkoli ist nicht heilig. Je neutraler wir über Essen sprechen, desto entspannter wird die Beziehung dazu.
4. Schaffe eine angenehme Essensatmosphäre
Gemeinsame Mahlzeiten ohne Ablenkung, Druck oder Zwang. Einfach zusammen sein, essen, lachen, erzählen. Das ist Ernährung für die Seele.
5. Sei geduldig
Essensvorlieben entwickeln sich. Kinder ändern ihre Meinung. Was heute verschmäht wird, ist morgen vielleicht der Favorit. Bleib gelassen.
Mein Geschenk an dich
Diese 12 Affirmationen sind nicht nur wunderschöne Worte – sie sind eine Haltung. Eine Haltung, die sagt: Ich sehe dich. Ich vertraue dir. Du bist genug.
Und genau diese Haltung brauchen unsere Kinder – am Esstisch und überall sonst.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Kind bedürfnisorientiert beim Essen begleiten kannst, lade dir gerne mein E-Book herunter oder folge mir auf Instagram und TikTok für tägliche Impulse.

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